Ostergebäck

Zu vielen besonderen Festtagen gibt es brauchtümliches Gebäck, sogenannte Gebildbrote.

Sie sind mehr als ein Nahrungsmittel, ihre gestaltete Form verleiht ihnen Symbolcharakter und nimmt etwa vom Wesen des Jeweiligen Festes auf. Mit Vorliebe wird solches Gebäck verschenkt: Eltern und Paten an die Kinder, Dienstherren an ihre Dienstboten, Burschen und Mädchen gegenseitig. Österliche Gebildbrote sind Hasen aus Hefeteig (auch mit eingebackenem Ei), Brezeln, Ringe, Fladen, Kipfe, Lämmer und andere.

Osterhase aus Hefeteig

Zutaten: 600 g Mehl, 40 g Hefe, ¼ l lauwarme Milch, 100 g Butter, 2 Eier, 1 Priese Salz, 60 g Zucker, einige Rosinen.

Aus den Zutaten Hefeteig bereiten und gehen lassen. Auf Pappe in etwa 30 cm Grösse die gewünschte Figur aufzeichnen und die Schablonen ausschneiden (siehe Zeichnung). Den Teig 1 cm dick auswellen, die Schablonen auflegen und mit scharfem Messer oder Teigrädchen ausschneiden. Die Teile aneinandergesetzt auf das gestrichene Backblech legen und mit Rosinen das Gesicht markieren. Mit verquirltem Eigelb bestreichen und noch einmal 15 Minuten gehen lassen. Bei 200°C 15 bis 20 Minuten backen.

Osterlämmer werden aus Biskuit- oder Rührteig hergestellt, in eine Form gegossen und gebacken, danach mit Puderzucker bestreut und einem Halsband mit Glöckchen versehen. Auf den Rücken wird ein Fähnchen gesteckt.So zieren Sie den Ostertisch. Das Lamm ist ein Symbol für Christus, der die Sünden der Welt auf sich nimmt und die Menschen von ihrer Schuld erlöst.

Österliche Bräuche

Wir wünschen:
Ich wünsch gute Ostern
Und viel der guten Zeiten,
Ein leichtes Gemüt,
ein frisch Geblüt
Und Glück von allen
Seiten.

Manche Osterbräuche sind noch lebendig, und wir werden sie vorstellen: der Österliche Eierlauf, der Eiertritt, das Eiersuchen, das Eierpicken. Früher war es üblich, dass die jungen Mädchen ihrem Liebsten ein Auferstehungs-Ei schenkten; dafür bekamen sie eine Blume oder eine Kerze, die sie dann in die Kirche brachten, auf dass sie Glück in der Liebe hatten. Im Wendischen war es Sitte, ausgeblasene und angemalte Eier vors Haus an die Bäume zu hängen.
In Bayern legen die Buben Schwämme in das Osterfeuer und tragen den Brand oft meilenweit (Link 1) bis in die entlegensten Einödhöfe (Link 2), deren Bewohner nicht zur Kirche kommen konnten. Am Ostermontag finden

die nächste Seite (S. 7)

â íà÷àëî äîêóìåíòà